In the past two decades, a large-scale remembrance project takes place all over Europe, in which stumbling stones (Stolpersteine) are laid in front of houses where those deported by the Nazis to the death camps or forced to leave Germany (before the war) used to live before deportation. This is an initiative of Guenter Demnig – an artist who produced an identical format for those stones and makes sure to personally lay those stones at the entrance of the houses. Thus far more than 40,000 Stolpersteine were already laid.
The remembrance of the Gottfeld and Lewin families within the Stolpersteine project takes place in full cooperation with the “Sie Waren Nachbarn” (They Were Our Neighbors) association in Moabit. Members of the group contact Guenter Demnig’s association, provide them with the details of each deported family member, the family address and details of the deportation. After receiving the date of the Stolpersteine laying, they send all neighbors a letter of invitation of the upcoming ceremony. The ceremony is always very moving. The details of the family who lived at that address are presented briefly as well as the date and place of the deportation. A musical interlude is also included in the ceremony. We are making an effort to be present at those ceremonies.
Following are the letters of invitation, photos and short movies of the ceremonies already held.
Sally, Emma, Hilde, Hanny, Alfred, Fritz, Inge Gottfeld
Dortmunderstr. 3
April 21, 2016
Einladung zur Stolpersteinverlegung in der
Dortmunder Straße
Am 21. April 2016 werden von Gunter Demnig vor dem Haus Dortmunder Straße 3 die ersten sieben Stolpersteine für die Angehörigen von Prof. Benjamin Gidron gelegt.
Siegfried, Gertrud, Martin and Scheine Lewin
Lichtenbergerstr. 32
Sept. 8, 2017
Stolpersteinverlegung an der Lichtenberger Straße 32
In der ehemaligen Raupachstraße 8 (heute Lichtenberger Straße 32) wohnte in der Nazizeit der blinde jüdische Bürstenmacher Siegfried Lewin mit seiner Frau Gertrud und seinen Kindern Martin und Scheine. Er arbeitete in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt. Die ganze Familie wurde am 28. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Elias and Tessy Hirsch
Jagowstr. 20
Dec. 4, 2017
Liebe Nachbarn,
am 4. Dezember 2017 um 13.15 Uhr werden von Gunter Demnig vor dem Haus Jagowstraße 20 zwei Stolpersteine für das jüdische Ehepaar Elias Hirsch und seine Frau Therese, geb. Lewin, gelegt.
Elias Hirsch wurde am 29.12.1888 in Ottorowo im heutigen Polen geboren, seine Frau Therese am 26.12.1893 in New York. Sie heirateten am 7. Juli 1914 in Mogilno und gingen anschließend nach Berlin. Er nahm als Soldat der deutschen kaiserlichen Armee am 1. Weltkrieg teil. Elias war Bäcker und betrieb im Haus Jagowstraße 20 eine Bäckerei. Sie hatten keine Kinder.
Marie, James and Heinz-Ingo Heimann
Gotzkowskystr. 25
May 16, 2018
Liebe Nachbarn,
am 16. Mai 2018 gegen 12.30 Uhr werden von Dirk Münkel vor dem Haus Gotzkowskystraße 25 drei Stolpersteine für die jüdische Familie James Heimann, seine Frau Marie, geb. Lewin und deren Sohn aus erster Ehe, Heinz-Ingo gelegt.
James Heimann, der 1902 zur Welt kam, war Fahrer. Seine Frau Marie wurde als achtes Kind von insgesamt neun 1904 in Mogilno in der damals preußischen Region um Posen geboren und kam mit ihren Eltern 1921 nach Berlin, nachdem ihre Heimat polnisch geworden war. Marie, die von ihrem Neffen Fritz als gut aussehend und elegant beschrieben wird, arbeitete als Sekretärin. Ihr Sohn Heinz-Ingo war Jahrgang 1931. Er wurde 1938 in die vierte private Voksschule der jüdischen Gemeinde in der Klopstockstraße eingeschult. Die Familie lebte ab 1936 in der Gotzkowskystraße 25, offenbar, nachdem ihre Schwester Rosa mit ihrem Mann und ihren Kindern von dort in die Wittstocker Straße 10 umgezogen war.
Rosa, Oskar, Thea and Joachim Haase
Wittstockerstr. 10
May 16, 2018
Liebe Nachbarn,
am 16. Mai 2018 gegen 13.30/13.45 Uhr werden von Dirk Münkel vor dem Haus Wittstocker Straße 10 vier Stolpersteine für die jüdische Familie Oskar Haase, seine Frau Rosa, geb. Lewin und ihre Kinder Thea und Joachim gelegt.
Oskar Haase, der 1899 geboren wurde, war Friseur, arbeitete später aber als Fahrer. Seine Frau Rosa, wurde als sechstes Kind von insgesamt neun 1904 in Trlong im damaligen Preußen geboren, wuchs in Mogilno in der Posener Region auf und kam mit ihren Eltern 1921 nach Berlin, nachdem ihre Heimat polnisch geworden war. Die Kinder von Oskar und Rosa, Thea und Joachim kamen 1928 und 1932 zur Welt. Thea wurde 1935 vermutlich in die Heinrich-von-Kleist-Schule in der Levetzowstraße eingeschult und wechselte 1941 zur 216. Volksschule. Ihr Bruder ging in die 4. jüdische Volksschule in der Klopstockstraße. Die Familie lebte bis 1936 in der Gotzkowskystraße und zog dann in die Wittstocker Straße um.
Walter, Ingolf and Juta Lewin
Turmstr. 53
Sept. 3, 2018
Liebe Nachbarn,
am 3. September 2018 um 9.00 Uhr werden von Gunter Demnig vor dem Haus Turmstr. 53 drei Stolpersteine für Walter Lewin und seine Kinder Ingolf und Jutta verlegt.
Walter Lewin wurde 1902 geboren. Er war Dentist und lebte mit seinen beiden Kindern in der Turmstraße 53. Seine Eltern und fast alle seine Geschwister wohnten mit ihren Familien ebenfalls in Moabit. In der Zwinglistraße 15, der elterlichen Wohnung, trafen sie sich an Wochenenden und Feiertagen. Wir wissen wenig über ihr Leben in den zwanziger und dreißiger Jahren.
Tobias, Ruth and Ursula Gottfeld, Selma Gottfeld, Charlotte Gottfeld, Eva and Helmut Nawratzky
Levetzowstr. 12a
November 26, 2018
Liebe Nachbarn,
am 26. November 2018 um 12.00 Uhr werden von Gunter Demnig vor dem Haus Levetzowstraße 12a sieben Stolpersteine für Tobias Gottfeld und seine Familie verlegt.
Tobias Gottfeld wurde 1889 geboren. Er war Glaser und lebte mit seinen beiden Töchtern aus erster Ehe Ruth und Ursula, seiner zweiten Frau Charlotte und deren Kindern aus erster Ehe Eva und Helmut in der Levetzowstraße 12a. Seine Schwester Selma, die Krankenschwester war, half häufig im Haushalt mit. Wir wissen wenig über ihr Leben in den zwanziger und dreißiger Jahren.
Hermann, Rachel and Jurgen Lewin
Gotlandstr. 7
Dec. 4, 2019